Am vergangenen Freitag, den 21.04.2023, fand auf dem Gelände der „ASH GmbH& Co.KG - Asphaltmischwerk“ in der Industriestraße eine kombinierte Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehr Wahlstedt statt.
Um 19:30 Uhr traf sich die Einsatzabteilung an der Feuerwache. Nach den einleitenden Worten durch den stellvertretenden Gemeindewehrführer besetzten die Kameradinnen und Kameraden die Einsatzfahrzeuge und warteten auf Ihren Einsatzbefehl.
Kurze Zeit später meldete die Übungsleitstelle dem Einsatzleitwagen eine unklare Rauchentwicklung auf dem Gelände des Asphaltmischwerkes. Sofort rückte der Löschzug bestehend aus dem Einsatzleitwagen, der Drehleiter und zwei Löschfahrzeugen aus.
Ein Mitarbeiter wies die Einsatzkräfte an der Auffahrt zum Gelände ein und berichtete von einem lauten Knall und einer starken Rauchentwicklung aus dem Turm. Bei der genaueren Erkundung durch den Zugführer fand dieser eine Person auf dem Außengeländer des Turms vor, welcher der Weg nach unten durch den Brandrauch versperrt war. Diese berichtete aus luftiger Höhe, dass seit dem Brandereignis ein Arbeitskollege vermisst werde.
Umgehend wurde über die Drehleiter die Rettung der Person vom Außengeländer eingeleitet und erfolgreich durchgeführt. Vom ersteintreffenden Löschfahrzeug gingen zeitgleich zwei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und Menschenrettung in den brennenden Maschinenraum vor. Diese konnten nach kurzer Zeit den vermissten Mitarbeiter retten und dem Rettungsdienst übergeben.
Die weitere Besatzung der Löschfahrzeuge baute in der Zeit einen mobilen Wasserwerfer auf, um einen nahliegenden und explosionsgefährdeten großen Speicher zu schützen.
Im Anschluss an die Menschenrettung wurde über die Drehleiter ein Wenderohr zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Kurze Zeit, nachdem der Löschzug zur Brandlage alarmiert wurde, alarmierte die Übungsleitstelle den Rüstzug bestehend aus dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, sowie dem Gerätewagen-Logistik zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden auf dem Gelände des Asphaltmischwerk.
Abgelenkt vom Brandereignis überfuhr ein Mitarbeiter einen seiner Kollegen mit dem Radlader. Dieser wurde in Folge des Unfalls unter dem Radlader eingeklemmt und verletzte sich ebenfalls schwer an einer von ihm getragenen Eisenstange.
Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter wurde der Radlader gegen unkontrollierte Bewegungen gesichert und sofort die medizinische Versorgung des Verunfallten durch Mitglieder der First Responder Gruppe sichergestellt.
Schon während der medizinischen Versorgung wurde die technische Rettung mittels pneumatischen Rettungsgeräts (Hebekissen) vorbereitet. Aufgrund der Höhe des Radladers war dies zunächst herausfordernd, konnte durch die Kräfte aber zügig durch zusätzliches Unterbaumaterial gelöst werden. So konnte der Radlader angehoben und die Person befreit werden. Im Anschluss wurde durch einen weiteren Trupp die Eisenstange so weit gekürzt, dass der Patient im Rettungswagen transportiert werden konnte.
Eine Stunde nach der Alarmierung wurden beide Einsatzlagen erfolgreich abgearbeitet.
Beide wurden durch Mitglieder der Führungsgruppe im Einsatzleitwagen koordiniert, dokumentiert sowie Rückmeldungen an die Übungsleitstelle weitergegeben.
Nach dem Aufklaren der Einsatzfahrzeuge fand an der Feuerwache eine Nachbesprechung der Übung bei einem gemeinsamen Abendessen statt.
Ein großes Dankeschön geht an die „ASH GmbH& Co.KG“ für die Bereitstellung des Geländes, sowie die fachkundige Auskunft durch einen Mitarbeiter vor Ort.
Bericht: Juschka, P.
Bilder: Juschka, P.
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